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Scrittura aggrandita
 

Regeste

Diese Zusammenfassung existiert nur auf Französisch.

SUISSE: Art. 5 par. 4 CEDH. Droit de faire statuer à bref délai sur la légalité de la détention et refus du tribunal de procéder à une audience.

Une période de presque onze mois s'est écoulée entre la demande de libération du requérant et la première décision judiciaire du Tribunal administratif cantonal. Le retard le plus important ne peut s'expliquer ni par la complexité de l'affaire ni par les particularités de la procédure interne ou le comportement du requérant. Dès lors, la décision du Tribunal administratif cantonal, confirmant la légalité de l'internement, n'est pas intervenue "à bref délai" (ch. 45 - 57).
Conclusion: violation de l'art. 5 par. 4 CEDH.
Le Tribunal administratif cantonal a refusé de procéder à une nouvelle audition, la situation de l'intéressé n'ayant pas évolué depuis plus de cinq ans et celui-ci ayant été entendu personnellement par l'administration pénitentiaire en présence de son avocat. Etant donné que le requérant n'a invoqué aucun élément pertinent survenu après l'audition susmentionnée ni aucun aspect relatif à sa personnalité qui aurait rendu une nouvelle audition nécessaire, le tribunal n'était pas obligé de tenir une audience (ch. 69 - 81).
Conclusion: non-violation de l'art. 5 par. 4 CEDH.



Inhaltsangabe des BJ


(2. Quartalsbericht 2016)

Verfahrensgarantien bei Freiheitsentzug (Art. 5 Abs. 4 EMRK); Pflicht, bei einer Verwaltungsbehörde Beschwerde zu erheben, bevor ein Gericht angerufen werden kann, und Weigerung des Verwaltungsgerichts, eine Anhörung anzuordnen.

Der Beschwerdeführer war verwahrt und verlangte, aus der Haft entlassen zu werden. Das Verfahren war gemäss den geltenden Bestimmungen vor das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich gezogen worden, welches den Beschwerdeführer im Rahmen der jährlichen Prüfung von Amtes wegen am selben Tag zu seinem Gesuch angehört hatte, danach weiter vor die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich, an das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich und schliesslich an das Bundesgericht. Vor dem Gerichtshof machte der Beschwerdeführer geltend, dass er aufgrund der Pflicht, in einem ersten Schritt bei der Direktion der Justiz und des Innern Rekurs einzulegen, die Haft nicht innert der gemäss Artikel 5 Absatz 4 gebotenen kurzen Frist hat prüfen lassen können. Auch die Tatsache, dass das Verwaltungsgericht seinen Antrag auf Anhörung abgewiesen habe, verstosse gegen diese Bestimmung.

Der Gerichtshof hielt fest, dass zwischen dem Haftentlassungsgesuch des Beschwerdeführers und dem Entscheid des Verwaltungsgerichts fast elf Monate verstrichen waren. Gemäss dem Gerichtshof war dieser Verzug zum grossen Teil darauf zurückzuführen, dass in einem ersten Schritt bei der Direktion der Justiz und des Innern Beschwerde erhoben werden musste. Verletzung von Artikel 5 Absatz 4 EMRK (einstimmig).

In Bezug auf die Beschwerde, dass das Verwaltungsgericht den Antrag auf Anhörung abgewiesen hatte, stellte der Gerichtshof fest, dass der vorliegende Fall keine grundlegenden Auslegungsfragen betreffend psychiatrische Gutachten und Therapieberichte aufwarf und dass der Beschwerdeführer nur wenige Monate vor Einreichung des Antrags auf Anhörung beim Gericht vom Amt für Justizvollzug angehört worden war. Der Gerichtshof kam zum Schluss, dass der Beschwerdeführer weder erhebliche Tatsachen, die sich nach der Anhörung neu ergeben hatten, noch seine Persönlichkeit betreffende Umstände, aufgrund derer eine neue Anhörung erforderlich geworden wäre, geltend gemacht hat. Keine Verletzung von Artikel 5 Absatz 4 EMRK (einstimmig).

contenuto

decisione CorteEDU intera
regesto (tedesco)

referenze

Articolo: Art. 5 par. 4 CEDH