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Regeste

Diese Zusammenfassung existiert nur auf Französisch.

SUISSE: Art. 8 CEDH. Refus d'octroyer une autorisation de séjour à un ressortissant iranien âgé, vivant depuis plus de 50 ans en Suisse, mais illégalement depuis 2002, en raison d'une décision d'expulsion suite à des condamnations pour graves infractions pénales.
Les considérations des autorités pour fonder leurs décisions ne sont pas suffisantes, compte tenu notamment de la durée totale du séjour en Suisse, des liens familiaux et affectifs du requérant, déjà établis pendant son séjour légal, et de son âge avancé. Il s'agit aussi de tenir compte de l'incertitude quant à ses relations encore existantes en Iran, de l'absence de graves infractions pénales depuis 2005, ainsi que des efforts insuffisants des autorités nationales depuis plus de 20 ans pour l'expulser de Suisse. Enfin, la Cour relève que le Tribunal fédéral a rejeté le recours du requérant sans s'être livré à un examen approfondi des critères au regard de l'art. 8 CEDH et sans avoir procédé à une mise en balance complète de tous les aspects pertinents de l'espèce. Malgré leur marge d'appréciation, les autorités n'ont pas démontré avoir ménagé un juste équilibre entre les intérêts concurrents en jeu, mais ont attribué un poids excessif à l'intérêt général en refusant d'accorder au requérant une autorisation de séjour pour rentier (ch. 41-64).
Conclusion: violation de l'art. 8 CEDH.

Inhaltsangabe des BJ
(2. Quartalsbericht 2023) Recht auf Achtung des Privatlebens (Art. 8 EMRK); Weigerung der Schweizer Behörden, dem Beschwerdeführer eine Aufenthaltsbewilligung als Rentner zu erteilen. Der Fall betrifft den Entscheid über die Ausweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz. Dieser Entscheid erging im Anschluss an die 2018 erfolgte Weigerung des Bundesgerichts, dem Beschwerdeführer angesichts seines illegalen Aufenthalts seit 2002 und seiner Verurteilungen wegen schwerer Straftaten eine Aufenthaltsbewilligung für Rentner zu erteilen. Unter Berufung auf Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens) machte der Beschwerdeführer vor dem Gerichtshof geltend, der Ausweisungsentscheid beeinträchtige sein Privat- und Familienleben. Unter Berufung auf Artikel 13 (Recht auf eine wirksame Beschwerde) in Verbindung mit Artikel 8 brachte er vor, dass ihm kein wirksamer Rechtsbehelf zur Geltendmachung der Beeinträchtigung seines Rechts auf Achtung des Privat- und Familienlebens zur Verfügung gestanden habe. Mit Blick auf die besonderen Umstände des vorliegenden Falles erachtete der Gerichtshof die von den nationalen Behörden zur Begründung ihrer Entscheide angeführten Erwägungen als unzureichend. Dabei berücksichtigte der Gerichtshof namentlich die extrem lange Aufenthaltsdauer des Beschwerdeführers in der Schweiz, die familiären und affektiven Beziehungen, die schon in der Zeit des legalen Aufenthalts entstanden waren, und das nunmehr fortgeschrittene Alter des Beschwerdeführers. Zu berücksichtigen waren nach Auffassung des Gerichtshofs auch die Ungewissheit hinsichtlich der noch bestehenden Beziehungen im Herkunftsland Iran, das Nichtvorliegen von schweren Straftaten seit 2005 sowie die ungenügenden Ausschaffungsbemühungen der Schweizer Behörden seit über 20 Jahren. Schliesslich stellte der Gerichtshof fest, dass das Bundesgericht mit Urteil vom 29. Oktober 2018 die Beschwerde abgewiesen hatte, ohne eine vertiefte Prüfung der Kriterien nach Artikel 8 der Konvention und eine vollständige Abwägung sämtlicher relevanter Aspekte vorgenommen zu haben. Der Gerichtshof kam zum Schluss, dass die innerstaatlichen Behörden trotz ihres Ermessensspielraums bei den besonderen Umständen des vorliegenden Falles keine richtige Interessenabwägung vorgenommen hatten. Mit der Weigerung, dem Beschwerdeführer die von ihm beantragte Aufenthaltsbewilligung für Rentner zu erteilen, war das öffentliche Interesse zu stark gewichtet worden. Angesichts der Feststellung betreffend Artikel 8 der Konvention hielt es der Gerichtshof nicht für notwendig, separat über die Zulässigkeit und den Inhalt der gestützt auf Artikel 13 in Verbindung mit Artikel 8 der Konvention erhobenen Rüge zu entscheiden. Verletzung von Artikel 8 EMRK (einstimmig).

contenuto

decisione CorteEDU intera
regesto (tedesco)

referenze

Articolo: Art. 8 CEDH